Bücher und Schnapszahlen
11.04.15 21:30
Ich habe heute endlich mal wieder hemmungslos in einem Buchladen zugeschlagen. So viele neue Freunde erwarteten mich in den Regalen und riefen: "Kauf mich, nimm mich mit, lies mich …"
Ein neuer Harlan Coben: Ich vermisse dich
Hurra. Seit ich das erste Buch von diesem Autor gelesen habe, bin ich fasziniert. Seine Geschichten sind so mitreißend, dass ich, sobald ich in eines seiner Bücher eingetaucht bin, nicht mehr aufhören kann zu lesen. Ich habe den Autor über seine Myron-Bolitar-Reihe kennengelernt. Sie handeln von den Erlebnissen eines Sportmanagers. Über dieses Thema hatte ich bis dahin noch nie etwas gelesen, sehr spannend. Es folgten Kein Sterbenswort, Kein Lebenszeichen, Keine zweite Chance, Kein böser Traum und Kein Friede den Toten. Nach seiner Kein-Serie kamen Das Grab im Wald, Sie sehen dich, In seinen Händen, Wer einmal lügt und Ich finde dich. Ich habe sie alle gelesen und bin nie enttäuscht worden. Somit freue ich mich schon sehr auf sein neues Buch.
Milena Moser: Das Glück sieht immer anders aus
Auf dieses Buch bin ich schon sehr gespannt, zumindest hat mich die Buchbeschreibung sehr angesprochen: "Nach der Trennung von ihrem Ehemann findet Milena Moser: Nun erst recht! Und fährt – pünktlich zu ihrem 50. Geburtstag – nach Amerika. Auf einer Reise quer durch die USA will sie sich treiben lassen, endlich tanzen lernen, eine neue Liebe und das Glück finden."
Ein autobiographischer Roadtrip, das klingt doch super. Ich habe schon mehrere Bücher von dieser Autorin gelesen und ich mag ihre feine und nuancierte Sprache und ihre humorvollen Beschreibungen.
Karin Slaughter: Harter Schnitt
Ich habe lange kein Buch mehr von dieser Autorin gelesen. Ich kann mich erinnern, dass ich nach anfänglicher Begeisterung etwas enttäuscht von ihren weiteren Büchern war. Der Klappentext zu Harter Schnitt hat mir aber so gut gefallen, dass ich es nun gerne wieder versuchen will. Außerdem habe ich in letzter Zeit so viele Liebesromane gelesen, dass es einfach mal wieder Zeit wird für einen Krimi.
Anna Mc Partlin: Die letzten Tage von Rabbit Hayes
Ich gestehe: Ja, ich habe dieses Buch nur gekauft, weil ich das Cover so hübsch finde. Das ist mir noch nie passiert, aber dieses Buch habe ich schon vor seinem Erscheinungstermin bei Amazon bewundert. Ich weiß nicht wieso, aber es hat mich magisch angezogen. Ich bin sehr neugierig ob mein Eindruck des Covers sich auch mit dem Inhalt deckt.
Während ich um weitere interessante Bücher herumschlich bekam ich mit, wie eine Kundin von einer Buchhändlerin beraten wurde. So begeisterte Beschreibungen, ganz unterschiedlicher Bücher, das habe ich lange nicht mehr erlebt. Noch dazu war ich nicht in einem kleinen Buchladen, sondern bei Hugendubel. Ich weiß auch nicht, warum ich das dort nicht erwartet habe, aber mich hat diese tolle Beratung wirklich überrascht.
An der Kasse hatte ich dann das nächste Erlebnis.
"Doppelte Schnapszahl", sagte der Verkäufer und grinste mich an.
"Was, bitte?" Ich verstand nicht, worauf er hinauswollte.
"Fünf Fünf, Acht Acht. Das hat sicher was zu bedeuten. Vielleicht bringt es Ihnen ja Glück. Ich schenke Ihnen jedenfalls einen Beutel."
55,88 Euro. Erst als ich den Kassenbeleg unterschrieb, verstand ich was er meinte.
Ganz schön viel Geld, aber mit Geschenken kann man mich immer glücklich machen, auch wenn es nur ein oller Jutebeutel von Hugendubel ist. Schließlich war er ja gefüllt mit Büchern.
Und dann passierte noch folgendes. Ich hatte nämlich nichts besseres zu tun, als genau diesen Beutel bei meiner weiteren Shopping-Tour auf einem Tisch mit T-Shirts liegen zu lassen. Erst als ich aus der Umkleidekabine wieder herauskam, bemerkte ich, dass ich ihn irgendwo stehen lassen hatte. Hektisch suchte ich das ganze Stockwerk des Kaufhauses ab, aber mein Beutel blieb verschwunden. Wütend über mich selbst und schon leicht verzweifle, wendete ich mich an eine Verkäuferin. Ehe ich meine Frage komplett gestellt hatte, lächelte sie mich an. "Suchen Sie Ihre Bücher?"
Ich konnte nur noch nicken und folgte ihr. Mein Beutel hing, versteckt hinter anderen Klamotten, an einem Kleiderständer.
"Den habe ich dort vorne gefunden." Sie deutete auf den Tisch mit den T-Shirts. "Schade. Die Bücher hätte ich auch gerne gelesen. Die klingen alle sehr interessant."
Vielleicht hat die doppelte Schnapszahl ja doch Glück gebracht.