Ich bin bei Facebook.
Seit kurzem versuche ich mich auch bei Twitter.
Man kann mich über WhatsApp erreichen.
Ich habe ein Smartphone und eine Festnetznummer. (über die mich allerdings fast niemand mehr anruft)
Meine drei Mailaccounts sind jeden Tag vollgestopft mit Nachrichten, die zum größten Teil nicht wichtig sind.

Das ist alles ganz toll und auf der einen Seite liebe ich die Möglichkeiten, die mir diese neuen Kommunikationsmöglichkeiten bieten, aber manchmal frage ich mich auch, ob ich mich nicht ein bisschen verliere.

Ich bin schon seit langer Zeit ein Fan von Facebook.
Mich fasziniert, dass man mit Menschen in Kontakt treten kann, die man gar nicht kennt. Ich versuche ja schon seit Jahren einen Film über meine unbekannten Facebook-Freunde zu machen. Leider bin ich in letzter Zeit mit diesem Projekt nicht so richtig voran gekommen.
Dafür habe ich umso mehr neue "Freunde" gefunden. Ich tausche mich mit Lesern und Autoren aus, eine ganz neue Welt hat sich mir aufgetan.
Zur Zeit versuche ich sogar meine Erlebnisse mit meiner indischen Facebook-Freundin in einem Buch zu verarbeiten. Das erste Buch, das nicht auf Hawaii spielt!
Ich habe mich mit mehreren Autorinnen zusammengetan. Wir betreiben eine Seite für Liebesromane bei Facebook. Ein ganz neuer und interessanter Aspekt, da man sich abstimmen muss, Deadlines für Postings einzuhalten sind und man, wie im richtigen Leben, alles gemeinsam entscheidet. Und das alles funktioniert, ohne dass wir uns bisher persönlich gesehen haben. Wenn wir chatten ( lustig, die Autokorrektur schlägt mir Chaoten vor), dann liest sich das manchmal wie ein Dialog aus "Sex and the City".
Natürlich nutze ich Facebook auch als Werbeplattform für mich und meine Bücher. Das klappt sehr gut und ich bin immer wieder froh über den Austausch mit meinen Lesern. In den vielen Buchgruppen kann ich meine Bücher bekannt machen, eine Chance die wirklich großartig ist. Wer kennt mich schon als Autorin?
Und noch ein Pluspunkt. Ich bleibe in lockerem Kontakt mit Freunden, die inzwischen an anderen Orten wohnen, oder denen ich einfach nicht jeden Tag über den Weg laufe. Genauso wie ich, können sie natürlich auch an meines Leben teilnehmen.
Das alles kostet viel Zeit und ich bin mir immer noch nicht sicher, ob es für mich nicht oft nur eine schöne Ausrede ist, um in Ruhe zu prokrastinieren.

WhatsApp ist auch etwas, wovon ich immer noch nicht weiß, ob ich es gut finden soll. Im privaten Gebrauch ist es ganz schön, sich unkompliziert und schnell Fotos und Videos zu schicken. Allerdings habe ich es vor kurzem auch für meine Arbeit nutzen müssen. Das war sehr ungewohnt und nervig. Pausenlos poppten Nachrichten auf, weil ich einfach zu dämlich war das abzuschalten

Und dann ist da noch Twitter. Ich gebe zu, mir hat sich bisher noch nicht so richtig heraus kristallisiert, worum es da eigentlich geht. Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass ich Beiträge liken möchte. Aber es ist nicht Facebook. Wer liest nur diese Masse an Beiträgen? Oder geht es den anderen Leuten so wie mir und sie zwitschern wie ich und fragen sich dabei, ob die Tweeds nicht einfach untergehen, im Strom der Masse?

Ab und an schreibe ich in diesem Blog, oder ich bearbeite meine Homepage.

Manchmal bin ich verwirrt.
Hallo da draußen, geht es Euch auch so?