Ich hatte völlig vergessen, wie gut ein langer Spaziergang im Wald tut.
Gestern habe ich mich wie ein kleines Kind, über das leuchtend grüne Moos, die dicken orangefarbenen Nacktschnecken, die vielen Pilze, in ihren unterschiedlichen Formen und Farben, die schwarzglänzenden Käfer und die hohen Bäume, die die Strahlen der Sonne zerteilt haben, gefreut.
Der ganze Wald erschien mir, wie die Kulisse zu einem Fantasy-Film.
Dabei ist das die Realität. Man vergießt es nur so schnell, wenn man sich fast nur noch in der Stadt aufhält.
Es war so erholsam, einfach seinen Blick über die Wunder der Natur schweifen zu lassen, manchmal sogar einen essbaren Pilz zu finden und den Gedanken ihren Lauf zu lassen.
Und dann hat mir meine liebe Schwester auch noch ein leckeres Essen aus unseren gefunden Pilzen gekocht.
Was will man mehr?
Ich habe mir vorgenommen, öfters mal raus zu gehen, in den Wald.
Drei Stunden in einem Zauberwald erfrischen den Geist doch ungemein.

Es ist schon so lange her!
Heute stellte Susanne auf Facebook die Frage, an was wir uns noch erinnern.
Erstaunlicherweise war es so wie gestern, als ich an diesen Tag dachte.
Ich stand im KADEWE an der Kasse, als mein Handy klingelte. Ich befand mich in der Herrenabteilung und wollte ein Jacket für Thomas abholen, weil es … geändert? worden war?
Eine Freundin rief mich an und fragte mich, ob ich einen Fernseher in der Nähe hätte, etwas Unfassbares wäre passiert.
Ich lief in die Fernsehabteilung und sah fassungslos die Bilder aus New York, während um mich herum Leute sich Fernseher anschauten und nur nach und nach begriffen, dass die Bilder, die sie da sahen, kein amerikanischer Spielfilm, sondern ein wirkliches Ereignis waren.
Ich bin dann in das Büro der Freundin gefahren und wir haben den Rest des Tages vor dem Fernseher verbracht. Ich erinnere mich noch an dieses verstörende Gefühl, dass sich plötzlich etwas änderte. Es war uns klar, dass gerade etwas so Unglaubliches geschah, dass es Auswirkungen auf unser weiteres Leben haben würde. Gleichzeitig spürte ich, dass ich überhaupt nicht wirklich realisieren konnte, was geschah.
Was für ein schrecklicher Tag!

Ein komisches Gefühl, zumal ich ja bei dieser Serie nicht so viel am Start war, wie bei manch anderen. Da fällt mir ein, "Schloss Einstein" ist ja leider auch eingestellt worden, so ganz ohne, dass es mir bewusst geworden ist.
Bei VL war es ein steiniger Weg, zumindest für mich. Ich genieße die Tage hier in Köln nicht, ich bin froh wenn ich wieder Zuhause bin.
Ich habe einige Facebook-Freunde getroffen, die ich bisher nur aus dem Internet kannte, das war toll.
Aber das eigentliche Drehen war diesmal sehr zäh und ich war oft unzufrieden, mit allem. Nein, das stimmt so nicht, das Team bei Vl ist nach wie vor großartig. Sie sind engagiert und haben Lust auf ihren Job. Aber es herrscht natürlich zur Zeit eine sehr seltsame Stimmung. Viele waren über Jahre für die Produktion tätig, 180 Leute sind ab November arbeitslos.
Und wieder geht es "auf zu neuen Wegen".
Leider habe ich nicht so viel von IMMER HAWAII geschafft, wie ich es gedacht habe. Ich habe mich zu sehr von der Stimmung hier runterziehen lassen.
Meine kleine Hinterhofwohnung tut noch ihr übriges. Ich hatte noch nie eine Wohnung, in der man schon morgens das Licht anmachten muss. Ich habe gelernt, dass es ein Luxus ist, den Himmel zu sehen.